
Insektensterben
Ursachen
Das Insektensterben ist, wie der Name schon verrät, ein Teil des Artensterbens. Die Insekten sind Teil der primären Konsumenten spielen eine wichtige Rolle in der Nahrungskette. Aber nicht nur dort sind sie relevant, sie spielen auch eine wichtige Rolle für uns Menschen. Dazu später mehr. Doch wie kommt es überhaupt zum Insektensterben?
Das Insektensterben hat aber vor allem drei spezifische Ursachen.
Die Ursachen

Erstens: Das aktive Töten der Insekten durch den flächenmäßigen Einsatz von Pestiziden. Hierbei sind nicht nur Insektizide schädlich, sondern auch andere Arten wie Herbizide und Fungizide können stark toxisch für Insekten sein. Insektizide sind Mittel gegen Insekten, Herbizide Mittel gegen Pflanzen und Fungizide Mittel gegen Pilzerkrankungen, zusammengefasst werden diese unter der Kategorie Pestizide. Nicht so Funfact: 24 Spielplätze wurden europaweit untersucht. Hierbei wurden in 10 von ihnen mehr als 4 Pestizidarten gefunden, in weiteren 10 1-3 Pestizidarten und nur in 4 Spielplätzen gab es keinen Nachweis von Pestiziden. Dies liegt an dem Ferntransport von Pestiziden, welche bis zu 1.000km verweht werden.

Zweitens: Der Wegfall ihrer Lebensräume. Um die Effizienz zu steigern, werden immer größere Flächen in Monokulturen umgewandelt. Diese Monokulturen werden verstärkt durch den Einsatz von Herbiziden, weshalb im Endeffekt kaum eine Insektenart dort einen Lebensraum findet. Sobald die Insektenpopulation einmal dezimiert wurde, erholt sie sich nur schwer. Nützlinge wie Bienen werden dann von Schädlingen ersetzt. Zwar sind beides Insekten, allerdings sind Nützlinge elementar für ein funktionierendes Ökosystem. Schädlinge vermehren sich schneller und brauchen nicht so spezielle Lebensbedingungen, weshalb sie den Einsatz von Chemikalien und die Veränderung ihres Lebensraumes deutlich eher als Nützlinge überleben. Diese Schädlinge übernehmen allerdings keine wichtigen Funktionen wie das Bestäuben und Bilden auch keine stabile Nahrungsquelle.

Drittens: Der anthropogene Klimawandel. Dieser führt zu einem früheren Blühen vieler Blumen. Dieser frühere Blühzeitpunkt bringt den Rhythmus vieler Insekten durcheinander. Bei Schmetterlingen steuert die Tageslichtlänge, wann sie aus der Winterpause erwachen. Wenn dann ihre Futterpflanzen bereits abgeblüht sind, bleibt ihre Nahrungsquelle aus. Außerdem überleben durch die abgemilderten Winter mehr Schädlinge und Parasiten, was ein weiteres Problem für Nützlinge darstellt.